Text:
Der Aargauer Regierungsrat wird eingeladen, für Heizung/Kühlung sowie für Warmwasser- und Elektrizitätsversorgung der kantonseigenen Gebäude nur noch erneuerbare Energien einzusetzen. Dafür erstellt er ein 5-Jahres-Intervall-Sanierungsprogramm via GEAK-Plus-Bericht (Gebäudeener-gieausweis der Kantone), das aufzeigt, wie das Ziel, die CO2-Emissionen bis spätestens im Jahr 2050 auf netto null zu senken, erreicht wird.
Begründung:
Die Gebäude im Kanton Aargau werden heute noch weitgehend mit fossilen Energien betrieben. Der Gebäudebereich ist einer der grössten CO2-Verursacher. Die energetische Sanierung der Gebäude ist zentral, um den CO2-Ausstoss zu senken und die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu errei-chen. Wie die kantonale Energiestrategie energieAARGAU bezüglich Energieeffizienz bei kantonsei-genen Gebäuden festhält, sollen “eigene Gebäude von Kanton und Gemeinden […] als Vorbild die-nen und eine hohe Energieeffizienz aufweisen”1. Der Kanton soll deshalb seine Vorbildfunktion wahrnehmen und für die kantonseigenen Bauten ein 5-Jahres-Intervall-Sanierungsprogramm erstel-len, das folgende Punkte umfasst:
- Erstellung eines GEAK-Plus-Berichtes pro Gebäude, das vor dem Jahre 2000 erstellt wurde, auf dem die Sanierungsvarianten ersichtlich sind. Diese Berichte sind öffentlich zu machen.
- Die fossilen Energien für die Heizung/Kühlung und Warmwasser werden bis im Jahre 2030 zu 50 % durch erneuerbare Energie ersetzt. Bis spätestens im Jahre 2050 werden alle kantonseige-nen Gebäude nur noch mit erneuerbaren Energien betrieben (inkl. Strom).
- Die Erzeugung der erneuerbaren Energie ist primär am Gebäude selbst zu erreichen. Der Strom kann auch via externe eigene Photovoltaikanlagen (selber betrieben oder durch Anteil-Einkauf) erzeugt werden.
- Bei kantonalen Gebäuden, die nach dem Jahre 2000 gebaut wurden, sowie bei künftigen grösse-ren Sanierungen oder Umnutzungen, wird ebenfalls via GEAK-Plus-Bericht ein Sanierungsplan erstellt, sodass auch diese Gebäude bis spätestens im Jahre 2050 dekarbonisiert sind.
1 energieAARGAU, S. 46.