Die SP Aargau unterstützt den Verpflichtungskredit 2022-2027 für die Umsetzung der Neobiota-Strategie vollumfänglich, auch wenn der Verpflichtungskredit deutlich höhere finanzielle Mittel für die Umsetzung vorsieht als bisher. Dies ist in den Augen der SP auch dringend notwendig, da für die koordinierte Bekämpfung invasiver Neophyten und Schadorganismen aufgrund ihrer raschen Vermehrung nur wenig Zeit bleibt.
Die Zeit drängt
„Je länger zugewartet wird, desto rascher vermehren sie sich und breiten sich auch auf Nachbarflächen aus, zum Teil fast explosionsartig“, erläutert Grossrätin Gabi Lauper Richner.
Bei Flächen mit grossen Neophytenaufkommen müssen die Grundeigentümer:innen in die Pflicht genommen werden können und bei der Bekämpfung unterstützt werden, beispielsweise mit der unbürokratischen Vermittlung von Zivildienstleistenden, Helfer:innen aus einem Beschäftigungsprogramm, Schulen oder Freiwilligen.
Koordiniert und konsequent gegen Neophyten
Die SP Aargau fordert deshalb, dass die Bekämpfung koordiniert und konsequent im ganzen Kantonsgebiet erfolgt und nicht nur wie im Anhörungsbericht beschrieben auf ausgewählten Flächen. Die Koordination ist eine öffentliche Aufgabe, der Einbezug der Gemeinden ist dabei wichtig, hält Lauper Richner fest. Die SP Aargau regt an, regionale Koordinationsstellen für eine gemeindeübergreifende Massnahmenplanung zu schaffen.
Häufig fehlt das Wissen, welche Pflanzen invasiv sind. Nicht nur in der Bevölkerung, sondern auch bei Mitarbeitenden von Werkdiensten oder in Gärtnereien, bei Planer:innen und Bewilligungsbehörden von Umgebungs- und Gestaltungsplänen. Es bedarf deshalb auch einer Aus- und Weiterbildung im Bereich Prävention. Die SP Aargau setzt sich weiter dafür ein, dass keine problematischen Pflanzen sondern ökologisch wertvolle Lebensräume unsere Umgebung prägen.