Text:
Der Regierungsrat wird aufgefordert, Lösungen aufzuzeigen und umzusetzen, wie quereinsteigende Lehrpersonen vom Kanton finanziell unterstützt werden können.
Begründung:
Der Stellenmarkt für Lehrerinnen und Lehrer ist besorgniserregend ausgetrocknet. Schulleitungen erhalten kaum mehr qualifizierte Bewerbungen auf ausgeschriebene Stellen. Wenn diese Situation in den vergangenen Jahren noch durch eine Erhöhung der Pensen in den Kollegien aufgefangen werden konnte, so ist aktuell die Zitrone auch in dieser Hinsicht ausgepresst. Kurzfristig vor allem infolge der Pandemie benötigte Stellvertretungen müssen fast ausschliesslich von Kolleginnen und Kollegen aus dem Team übernommen werden, was in vielen Fällen zu Überlastungen und weiteren Ausfällen führt.
Ein Lösungsansatz, diesen Teufelskreis zumindest mittelfristig zu durchbrechen, ist die in diesem Schuljahr angelaufene Ausbildung von Quereinsteigerinnen und Quereinsteigern. Es ist für die Stellenbesetzung eminent wichtig, dass dieser Ausbildungsweg ausgebaut wird. Da die für diese Ausbildung in Frage kommenden Berufsleute über 30 Jahre alt sein müssen, ist in vielen Fällen davon auszugehen, dass diese für die Versorgung einer Familie aufkommen müssen. Während des ersten Jahres der Ausbildung können die Quereinsteigenden keiner geregelten Arbeit nachgehen und damit keinen nennenswerten Verdienst erzielen.
Deshalb fordern die Postulantinnen und Postulanten, dass die Quereisteigenden mit Familienverantwortung vom Kanton über die schon bisher möglichen Darlehen hinaus finanziell unterstützt werden, ähnlich wie dies bei Polizei-Aspirantinnen und -Aspiranten schon heute geschieht. Der Kanton Aargau muss in der aktuell angespannten Situation alles unternehmen, um möglichst viele Lehrpersonen ausbilden zu können.