Die Kaufkraft muss dringend erhalten werden

Die sinkende Kaufkraft wird bald sichtbar machen, was die Pandemie bereits deutlich aufzeigte: die Ungleichheit in der Schweiz ist immens und viele Menschen, insbesondere Familien, leben nur knapp an der Armutsgrenze. Tausende Menschen standen 2020 stundenlang in der Schlange für ein Essenspaket mit Teigwaren, Mehl und Milch. Noch heute müssen Notpakete verteilt werden. Zumindest der Kanton hat gezeigt: unkomplizierte und niederschwellige Soforthilfen sind möglich. 

Der Krieg in der Ukraine löste eine Energiekrise aus und diese wiederum befeuert die Inflation. Energie, Verkehr und in der Folge Nahrungsmittel und Güter des täglichen Bedarfs werden teurer. Menschen, die bisher mit kleinem Budget noch knapp über die Runden kamen, werden die Kostensteigerung schmerzlich spüren und nicht bewältigen können. Mit ihrem vorhandenen Geld können sie sich weniger leisten. Ihre Kaufkraft sinkt. Ein Kaffee mit Kolleg:innen, der Konzertbesuch oder der Besuch der Badi werden sich einige nicht mehr leisten können. Andere werden auf teures Gemüse und Früchte verzichten und sich vermehrt auf günstige Kohlenhydrate beschränken müssen. Das gesunde Znüni für das Schulkind wird ersatzlos gestrichen und die Winterschuhe sowieso. Vielleicht gibt es Menschen, die hungern und frieren. In der Schweiz – im Jahr 2022. Diese Menschen werden nicht mehr an der Gesellschaft teilhaben können. Sie werden marginalisiert. Die Schere wird sich weiter öffnen. Der gesellschaftliche Zusammenhalt ist in Gefahr. 

Die SP Aargau wird deshalb in den kommenden Wochen Vorstösse einreichen, um die Kaufkraft der Menschen mit mittleren und tiefen Einkommen zu erhalten. Diese Menschen sollen niederschwellig und unkompliziert unterstützt werden. Dafür müssen Ressourcen geschaffen werden. Die SP prüft, ob die Debatte breit und in einer Dringlichkeit geführt werden soll. Dafür werden am kommenden Dienstag Gespräche geführt und Partner:innen gesucht. Es soll auch geprüft werden, ob eine Arbeitsgruppe bestehend aus Personen aus Verwaltung, Fachstellen und Expert:innen dem Regierungsrat beratend zu Seite gestellt werden soll.

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