Text und Begründung:
Die Sommerwelle mit der vorherrschenden Omikron-Subvariante BA.5 hielt die Schweiz in den ver-
gangenen Monaten trotz grösstenteils ausgesetzten Schutzmassnahmen fest im Griff. Nach wie vor
werden vulnerable Personen hospitalisiert und Long-Covid-Fälle werden möglicherweise zu einer
noch grösseren Herausforderung für Medizin, Gesellschaft und Wirtschaft. Experten und Expertin-
nen, wie beispielsweise die ehemalige Präsidentin der Covid-Taskforce des Bundes, Tanja Stadler,
gehen davon aus, dass “die Zahlen in der kälteren Jahreszeit wieder hochgehen (werden). Das ist
einfach saisonal bedingt. Es kann sein, dass die Welle etwas schwächer ausfällt, weil sich viele Men-
schen momentan anstecken und dadurch einen gewissen Schutz gegen Infektionen aufbauen. Mög-
lich ist aber auch, dass wir bis dahin eine neue Variante haben, gegen die eine vorherige Infektion
nicht viel nützt. Und die möglicherweise auch wieder zu mehr Spitaleinweisungen führt.” Daraus fol-
gend stellen sich folgende Fragen bezüglich der Vorbereitung des Kantons Aargau auf möglicher-
weise kommende Wellen der Covid-19 Pandemie im Herbst und Winter:
• Welche Szenarien bestehen bezüglich Testung im Kanton Aargau? Wie sehen diese insbeson-
dere in Bezug auf symptomatische Personen, Kontaktpersonen, Gesundheitseinrichtungen und
Schulen aus? In welchem Zeitrahmen können bestehende Strukturen hochskaliert werden?
• Welche Bemühungen unternimmt der Kanton Aargau bezüglich des Screenings auf Varianten bei
positiven Tests?
• Welche Szenarien bestehen betreffend Hochskalierung der bestehenden Booster-Kampagne res-
pektive bezüglich des Aufbaus neuer Booster-Kampagnen?
• Welche Projekte bestehen oder sind vom Kanton Aargau geplant zum Thema Long-Covid und der
Verhinderung von Fällen?
• Wie werden der Regierungsrat und die Verwaltung den Stand der aktuellen wissenschaftlichen
Erkenntnisse in seiner Entscheidung berücksichtigen? Ist ein Experten- und Expertinnen-Rat ge-
plant?
• Welche Eventualplanungen betreffend Kommunikation bestehen seitens des Kantons für den
Herbst und Winter? Wie wird insbesondere kommunikativ die bestehende Impflücke adressiert?
Welche Erkenntnisse aus den vergangenen Wellen konnten bezüglich Risikokommunikation und
Schliessen der Impflücke bereits gesammelt werden?