Die Nagra schlägt für das Atommüllendlager den Standort Nördlich-Lägern vor. Damit ist der Kanton Aargau zumindest teilweise betroffen. Die Tatsache, dass die Nagra noch vor sieben Jahren den jetzt favorisierten Standort zurückstellen wollte, wirft einige Fragen auf. Die SP fordert Transparenz.
Vor sieben Jahren sagte die Nagra noch, dass Nördlich-Lägern nicht geeignet sei für die Standortauswahl, heute aber ist sie davon überzeugt. Die angewendeten Kriterien, die zu einem kompletten Richtungswechsel geführt haben, sind zurzeit nicht offengelegt. Dies ist aber zwingend nötig. Die SP Aargau fordert deshalb volle Transparenz über die Entscheidungsgrundlagen, die zu diesem Entscheid führten und erwartet folglich vom Eidgenössischen Nuklearinspektorat eine genaue Überprüfung der Faktenlage. Es besteht dabei Zweifel, ob dieser Entscheid rein wissenschaftlich gefällt wurde oder auch politisches Interesse dabei mitspielte. Der Entscheid kommt auf Grund der vielen offenen Fragen zu früh.
Der Kanton Aargau steht nun in der Verantwortung, die nächsten Schritte in Würenlingen intensiv zu begleiten, beispielsweise durch fachliche Einschätzung durch unabhängige Expert:innen. “Die Sicherheit der Bewohner:innen hat höchste Priorität. Die Gefahrenlage muss genau analysiert werden, um diesem Projekt auch zustimmen zu können.” sagt Nora Langmoen, Co-Präsidentin der SP Aargau.
Die SP hält fest, dass es sich beim Atommüllendlager um ein risikobehaftetes Projekt mit möglichen schwerwiegenden Folgen handelt. Die Nutzung von Atomkraftwerken zeigt die enormen Risiken und Folgekosten. Diese Strategie muss dringend überdenkt werden. Alternativen stehen seit langer Zeit bereit. Die Nuklearenergie muss durch erneuerbare Energien ohne Langzeitschäden für Mensch und Umwelt ersetzt werden.