Die wirtschaftliche Lage des Kantonsspitals Aarau (KSA) wird als prekär bezeichnet. Das KSA nimmt deshalb zur vermeintlichen Verbesserung ihrer Situation unhaltbare Entlassungen unter dem zynisch anmutenden Titel «Fitnessprogramm» vor. Die SP stellt sich auf die Seite der Angestellten. Die heute eingereichte Interpellation stellt Fragen zum aktuellen Zustand.
Gemäss Schätzungen des Berufsverbandes des Pflegepersonals (SBK) steigen über 300 Pflegefachkräfte pro Monat aus und wechseln ihren Beruf. Was bleibt ist mehr Stress, Leistungsdruck und Überzeiten. Wenn nun die Entlassungen im KSA vermeintlich die wirtschaftliche Lage verbessern sollen, müssen dringend Fragen zur Wirksamkeit, negativen Auswirkungen und dem «volkswirtschaftlichen Schaden» gestellt werden. Der Schaden beim Personal ist bereits angerichtet. Die Reputation als Arbeitgeberin erleidet mit diesen Massnahmen einen weiteren herben Dämpfer.
Die letzten Jahre haben eindrücklich gezeigt, dass auch das KSA dringend auf ihre Angestellten angewiesen ist, dies zu guten Arbeitsbedingungen. Die Situation zeigt aber schmerzlich auf, welche Konstruktionsfehler hier vorherrschen. Ein Entlassungsprogramm als «Fitnessprogramm» zu bezeichnen, ist ein Schlag ins Gesicht für alle Angestellten des Kantonsspitals. Die tatsächlichen Einsparungen können diesen Schaden in keiner Weise kompensieren. Grossrat Martin Brügger stellt in der heute eingereichten Interpellation der SP-Fraktion Fragen zur aktuellen Situation. Sie fordert unter anderem Antworten vom Regierungsrat zum zynischen Entlassungsprogramm und den Auswirkungen auf die Arbeitsbedingungen. Die SP fordert weiterhin ein, dass sich das KSA und die Politik darauf konzentrieren sollen, die Arbeitsbedingungen für die Angestellten nachhaltig zu verbessern.