Die SP Aargau hat zur kürzlich stattgefundene Fahrplanvernehmlassung des Bundesamtes für Verkehr zum Fahrplanwechsel Stellung genommen. Die SP begrüsst grundsätzlich die durchgehende konsequente Taktung und Verbesserungen im Fahrplan, fordert jedoch weitere Anpassungen, um die Attraktivität des öffentlichen Verkehrs im Kanton Aargau zu steigern und den Individualverkehr auf der Strasse zu reduzieren.
Konsequente Taktung im Fahrplan – endlich!
Die SP begrüsst die durchgehende konsequente Taktung im Fahrplan. Doch damit soll nicht genug sein. Es gilt jetzt, weitere Lücken im Taktfahrplan zu schliessen und den öffentlichen Verkehr im Kanton Aargau noch attraktiver zu gestalten.
«Die Attraktivität von Bahn und Busverbindungen müssen noch besser werden, auch im ländlichen Raum. Nur so können wir dem Individualverkehr auf der Strasse mit seinen negativen Auswirkungen eine effektive Alternative bieten.» meint Gabi Lauper Richner, Grossrätin.
Insbesondere die Situation nach 20:00 Uhr ab Brugg und die unzureichende Bedienung einer Bus-Linie ins Fricktal mit einem 2-Stunden-Takt sind für die wachsenden Gemeinden inakzeptabel. Es ist nicht hinnehmbar, dass die Reisezeit in solchen Fällen fast dreimal so lange dauert. Dies führt dazu, dass nur wenige Menschen in diesen Gemeinden auf die Bahn umsteigen.
Die Infrastruktur muss weiterentwickelt werden
Die SP zeigt Verständnis für die diversen Baustellen, aber die Infrastruktur muss nicht nur gepflegt werden, sondern auch weiterentwickelt werden. «Dennoch darf die Verdichtung der S-Bahnkadenz nicht zu Lasten der Schnellzughalte im Aargau erfolgen. Der Kanton Aargau verlangt deshalb eine gute Kadenz von Schnellzughalten und Direktverbindungen nach Bern, Zürich und Basel.» betont Martin Brügger, Grossrat. «Das Umsteigen in Olten auf dem Weg nach Bern ist unattraktiv und mit dem Risiko verbunden, den Anschluss zu verpassen.» ergänzt Brügger weiter.
Die SP setzt sich dafür ein, dass zukünftig die für den Personenverkehr stillgelegte Strecke zwischen Basel und Winterthur reaktiviert wird. «Verzögerungen bei Bahnprojekten können nicht riskiert werden, da die Entwicklung und Erschliessung des Sisslerfeldes nicht in erster Linie auf den Individualverkehr ausgerichtet werden darf. Eine mindestens halbstündliche Bahnverbindung ist dabei unerlässlich.» sagt Colette Basler, Grossrätin.
JA zum Halbstundentakt am 18. Juni 2023
Die SP Aargau betont die Wichtigkeit, die Attraktivität der Bahn hochzuhalten, um dem Individualverkehr auf der Strasse gute Alternativen entgegenzusetzen und den CO2-Ausstoss zu reduzieren.
Mit Blick auf die Abstimmung vom 18. Juni 2023 zur Verdichtung des Bahnangebots der Regio-S-Bahn Stein-Säckingen–Laufenburg weist die SP Aargau erneut darauf hin, dass nur ein Halbstundentakt eine wirkliche Entlastung der Strassen und des Individualverkehrs bringen kann.