NEIN zur schrittweisen Liberalisierung der Ladenöffnungszeiten im Aargau

Zusammen mit anderen Parteien, den Gewerkschaften und den Landeskirchen hat die SP im Jahr 2010 verhindert, dass im Aargau zusätzliche Sonntagsverkäufe durchgeführt werden dürfen. Das Aargauer Stimmvolk hat sich damals in der Abstimmung klar gegen mehr Sonntagsverkäufe ausgesprochen.

Rund 13 Jahre später folgt nun ein erneuter Versuch, die Ladenöffnungszeiten zu liberalisieren. Dagegen gilt es als SP vorzugehen. Es ist unsere Aufgabe, in der Politik die Stimme für die Arbeitnehmenden zu sein. Gute Arbeitsbedingungen und faire Löhne sind wichtige Grundwerte der sozialdemokratischen Politik. Diese müssen wir weiterhin hochhalten und uns dafür einsetzen.

Entscheid auf dem Buckel der Angestellten im Detailhandel

Die Leidtragenden jeglicher Liberalisierungen der Ladenöffnungszeiten sind die Angestellten. Bereits heute müssen sie mit langen Ladenöffnungszeiten zurechtkommen. Sie werden in ihrem Privat- und Familienleben eingeschränkt und haben kaum eine Möglichkeit, sich zu wehren. Mit zusätzlichen Sonntagsverkäufen verschärft sich dieses Problem. Für Arbeitnehmer:innen ist es kaum möglich, selbst zu entscheiden, ob sie an einem Sonntag arbeiten möchten oder nicht. Sagen sie «nein», müssen sie mit Konsequenzen rechnen. Dazu kommt, dass der Detailhandel eine Tieflohnbranche ist. Noch immer leben Arbeitnehmer:innen am Existenzminium. Da ändern auch die Sonntagszulagen wenig.

Gesundheitsrisiko durch Mehrarbeit

Die Arbeitsbedingungen im Detailhandel sind schlecht: lange Arbeitszeiten, immer mehr Abendarbeit und viele Samstagseinsätze. Dadurch leidet auch die Work-Life-Balance. Zeit mit der Familie zu verbringen oder das Pflegen von sozialen Kontakten wird erschwert. Häufig verfügen die Arbeitsplätze auch nicht über (ausreichend) Tageslicht. All diese Faktoren machen krank. Für einen wirksamen Gesundheitsschutz der Arbeitnehmenden im Detailhandel braucht es bessere Arbeitsbedingungen.

Nur ein erster Schritt zu noch mehr Liberalisierungen

Was die bürgerliche Rechte will, ist klar: eine totale Liberalisierung der Ladenöffnungszeiten ohne Rücksicht auf Arbeitnehmer:innen. Sie stellt den Profit über die Menschen. Ihr Ziel ist es, durch eine Salami-Taktik Schritt für Schritt die Ladenöffnungszeiten zu liberalisieren. Es ist klar: Wenn wir einen Schritt zulassen, ist der nächste bereits geplant. Aus diesem Grund gilt es grundsätzlich jeden Liberalisierungsschritt zu bekämpfen.

Die SP Kanton Aargau fordert daher:

Keine weiteren Sonntagsverkäufe im Aargau: Die SP Kanton Aargau setzt sich dafür ein, dass im Aargau keine weiteren Sonntagsverkäufe auf dem Rücken der Arbeitnehmer:innen eingeführt werden. Jeder Schritt in Richtung Liberalisierung der Ladenöffnungszeiten ist zu bekämpfen.

Gerechtere Löhne für das Personal im Detailhandel: Die Löhne im Detailhandel sind viel zu tief. Sie liegen oftmals unter dem Schweizer Durchschnitt. Die SP Kanton Aargau setzt sich daher für gute Löhne ein.

Bessere Arbeitsbedingungen für die Angestellten im Detailhandel: Die schlechten Arbeitsbedingungen im Detailhandel schlagen sich auch auf die Gesundheit nieder. Die SP Kanton Aargau setzt sich für faire Arbeitsbedingungen und eine funktionierende Work-Life-Balance ein.

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