SP Aargau lehnt Aufhebung der integrativen Schule ab

Das heute von FDP-Präsident Thierry Burkart angekündigte Positionspapier zur Abschaffung der integrativen Schule stösst bei den Bildungspolitiker:innen der SP Aargau auf Unverständnis. Es braucht Ressourcen und Orientierung an Erfolgsmodellen.

Für eine erfolgreiche Integration braucht es Ressourcen
Das Problem ist nicht die Integration resp. die Inklusion, sondern die Rahmenbedingungen, unter welchen sie stattfindet. An vielen Schulen fehlen die nötigen Ressourcen. Daraus resultiert, dass die integrative Schulung nicht optimal umgesetzt werden kann. Diese Herausforderungen müssen wir nicht schönreden, sondern sie anpacken. Die gewünschte Separation der FDP indes wird eine Unmenge an Mehrkosten generieren, weil damit offiziell die “Regelklassen” aufgelöst werden. Bei der Heterogenität der Kinder und Jugendlichen werden sich kaum mehr solche finden, die in eine “normale” Klasse passen.

Das Problem der Selektion
Mit dem Vorschlag der FDP würden die Klassen separiert. Kleinere Klassen hingegen wären hilfreich und die Kinder könnten optimal beschult und individuell gefördert werden. «Was gut tönt, wird nicht umsetzbar sein, weil uns dazu die finanziellen und personellen Ressourcen sowie die Räumlichkeiten fehlen», so Colette Basler, Bildungspolitikerin und SP-Grossrätin. «Hinzu kommt, dass nicht klar ist, welche Kinder denn separiert beschult werden sollen. Wer eruiert das? Wie wird eingeteilt?»

Gleiche Chancen für alle Kinder dank zusätzlichem Förderangebot
Die Volksschule ist eine Schule für alle und soll grundsätzlich jedem Kind die Möglichkeit bieten, die Regelklasse zu besuchen. Das sagt das Behindertengleichstellungsgesetz. Separieren wir, öffnen wir die Schere noch mehr und fördern die Chancenungerechtigkeit. «Wir haben Herausforderungen und die müssen wir angehen. Ein Ausbau an Angeboten an den Regelschulen für Kinder und Jugendliche mit sozialen und psychosozialen Beeinträchtigungen ist zwingend notwendig» so Carole Binder, SP-Grossrätin.

Gemeinsame Lösungen und Orientierung an Erfolgsmodellen
Ist nicht genau die Schule ein Abbild unserer Gesellschaft? Wäre es eine Überlegung wert sich Schulen anzuschauen, die einen guten Weg mit dieser Thematik gefunden haben und von ihnen zu lernen? SP-Grossrätin Carole Binder setzt auf gemeinsame Lösungen: «Es gibt keine einfachen Lösungen bei diesem komplexen Thema. Wir lösen die Herausforderungen im Bildungsbereich definitiv nur gemeinsam.»

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