Für die SP Aargau ist der Vorstoss aus atomgetriebenen politischen Kreisen, im Aargau einen neuen AKW bauen zu wollen, sowohl ökologisch als auch wirtschaftlich verantwortungslos. Die SP Aargau setzt sich vielmehr für ein erneuerbares, klimaneutrales Energiesystem ein.
Obwohl sich die Stimmbevölkerung mehrmals für eine zukunftsorientierte und nachhaltige Energiepolitik ausgesprochen hat, preschen im Aargau AKW-gläubige Kreise vor und verlangen den «raschen Bau eines neuen AKW». Und bevor darüber entschieden wird, gibt FDP-Regierungsrat Stephan Attiger bereitwillig Auskunft über mögliche AKW-Standorte. «Ein neues AKW zu bauen wäre verantwortungslos», sagt Nora Langmoen, Co-Präsidentin SP Aargau und stellt fest: «Es ist demokratisch höchst fragwürdig, dass Regierungsrat Stephan Attiger neue Standorte für AKWs vorschlägt, obwohl es einen klaren Volksentscheid dagegen gab». Zudem stellt sich die Frage, ob er die vorgeschlagenen Standorte evaluieren liess und damit den Volksentscheid bewusst umging oder die Standorte aus dem Bauch heraus empfiehlt.
Atomenergie ist teuer und schädlich
Die SP Aargau stellt sich klar gegen den Neubau von AKWs, die den Ausbau der erneuerbaren Energien blockieren würden. Atomenergie ist weder nachhaltig noch erneuerbar. Für den Betrieb von AKW ist eine grosse Menge an nicht-erneuerbarem, radioaktivem Material wie dem eng mit der Produktion von Kernwaffen verknüpften Uran notwendig. Das macht die Schweiz nicht nur vom Ausland abhängig, sondern zerstört auch die Umwelt an den Standorten der Uran-Minen und produziert grosse Mengen an CO2-Emissionen im Transport. «Neue AKW sind nur schon rein ökologischer Blödsinn und kein vernünftiges Finanzinstitut würden sie finanzieren» ist SP-Grossrat Martin Brügger überzeugt.
Klimafreundliche und nachhaltige Systeme fördern
Die SP setzt sich für erneuerbare, klimaneutrale Energiesysteme ein. Erneuerbare Energien werden schneller als prognostiziert ausgebaut – die Energiewende ist in vollem Gange. «Es muss aber mehr getan werden», stellt Martin Brügger fest. «Solange die erneuerbaren Energien nicht besser gefördert werden und Solaranlagen auf Bauten des Bundes fast gänzlich fehlen – wie auch bei Bahnperrons, Kasernen und Kraftwerksgebäude – sollte man nicht abstrusen AKW-Plänen nachfiebern», so Brügger weiter.