Sozialdemokratische Kritik an den Kürzungen beim Instrumentalunterricht an der Pädagogischen Hochschule FHNW

Die SP Aargau verurteilt die geplanten Kürzungen beim Instrumentalunterricht an der Pädagogischen Hochschule FHNW aufs Schärfste. Diese Sparmassnahmen stellen nicht nur einen Angriff auf die Qualität der Lehrkräfteausbildung dar, sondern auch auf die Chancengleichheit im Zugang zu kultureller Bildung.

Musik ist nicht nur ein Schulfach – sie ist ein unverzichtbarer Bestandteil der Persönlichkeitsentwicklung und ein wichtiger Pfeiler unserer Gesellschaft. Die von der FHNW geplanten Änderungen, die Einzelunterricht zugunsten eines unerprobten Gruppenmodells drastisch reduzieren, gefährden die fundierte Ausbildung von zukünftigen Musikpädagog:innen und damit die Qualität des Musikunterrichts an den Aargauer Schulen.

Ein Angriff auf Lehrende und Lernende

Die geplanten Einsparungen treffen sowohl die Dozierenden als auch die Studierenden hart. Dozierende sollen in fremden Tätigkeitsfeldern eingesetzt werden, für die sie nicht ausgebildet sind. Dies führt zu schlechteren Arbeitsbedingungen und einem massiven Vertrauensbruch zwischen der Hochschulleitung und den Beschäftigten. Dass diese Massnahmen ohne Einbindung der Sozialpartner beschlossen wurden, widerspricht nicht nur dem Geist der Sozialpartnerschaft, sondern auch dem Gesamtarbeitsvertrag.
«Lehrpersonen benötigen eine fundierte Ausbildung, um qualitativ hochwertigen Musikunterricht in Kindergarten und Primarschule bieten zu können, wie er in Artikel 67a der Bundesverfassung gefordert wird», erklärt Alain Burger, SP-Grossrat und Bildungsexperte. «Es ist inakzeptabel, dass Sparmassnahmen auf dem Rücken von Studierenden, Dozierenden und letztlich der Kinder und Jugendlichen ausgetragen werden», betont Stefan Dietrich, Grossrat und Co-Präsident der SP Aargau.

Chancengleichheit und kulturelle Teilhabe in Gefahr

Besonders kritisch sieht die SP Aargau die Auswirkungen auf die Chancengleichheit im Bildungssystem. Ein hochwertiger Musikunterricht darf nicht vom Wohnort oder der finanziellen Situation der Eltern abhängen. Der aktuelle Widerstand zeigt klar: Die Gesellschaft will nicht, dass kulturelle Bildung dem Rotstift geopfert wird.

Unsere Forderungen

Die SP Aargau schliesst sich den Forderungen der 2363 Unterzeichnenden der Petition an und fordert die Leitung der FHNW sowie die politischen Entscheidungsträger der Nordwestschweiz auf:

  1. Die Kürzungen im Instrumentalunterricht an der Pädagogischen Hochschule unverzüglich zurückzunehmen.
  2. Ausreichende finanzielle Mittel bereitzustellen, um die hohe Qualität der Lehrkräfteausbildung zu gewährleisten.
  3. Die Sozialpartner in künftige Entscheidungen einzubinden, um Arbeitsbedingungen und die Qualität der Ausbildung zu schützen.

Musikbildung braucht Investitionen, keine Einsparungen

Die SP Aargau erinnert daran, dass die Musikbildung eine entscheidende Rolle in der Persönlichkeitsentwicklung, Integration und sozialen Teilhabe spielt. Wer hier spart, spart an der Zukunft unserer Kinder und gefährdet die kulturelle Vielfalt unserer Gesellschaft.
Die SP Aargau wird sich weiterhin für eine gerechte Bildungspolitik einsetzen, die alle Kinder und Jugendlichen unabhängig von ihrem Hintergrund fördert und ihnen die Möglichkeit bietet, ihre Talente voll zu entfalten.

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