Die SP begrüsst die neue Führungsstruktur an der Volksschule ohne Schulpflege grundsätzlich. Dazu braucht es aber zwingend mehr Ressourcen für die Schulleitungen. Die vom Regierungsrat vorgeschlagene Pensenerhöhung reicht nicht.
Die SP befürwortet die Neuorganisation der kantonalen und kommunalen Führungsstruktur mit der Beibehaltung von Erziehungsrat, Berufsbildungskommission und Bezirksschulräten. Der Wegfall der Führungsebene Schulpflege bietet die Chance, die Schulführung vor Ort zu vereinfachen. Denn so liegen sowohl die strategische wie auch die finanzielle Führung bei einer einzigen Behörde.
Ausbildung an Kompetenzen anpassen
Da die Kompetenzen der Schulleitungen erweitert werden, muss die Ausbildung zwingend angepasst werden. Aktuelle und zukünftige Schulleitungen müssen gezielt und professionell aus- und weitergebildet werden. Der Option, wonach der Gemeinderat beschwerdefähige Entscheide im Personalrecht abschliessend an die Schulleitung delegieren kann, steht die SP allerdings skeptisch gegenüber. Sie bevorzugt eine kantonal einheitliche Regelung, die beschwerdefähige Entscheide im Personalrecht beim Gemeinderat belässt.
Ressourcen zu tief angesetzt
Es ist zu begrüssen, dass die Erhöhung der Schulleitungspensen in einer separaten Vorlage behandelt um ein halbes Jahr vorgezogen wird. Die SP erachtet eine Erhöhung der Schulleitungspensen von 10% aber als zu gering und wird sich deshalb für eine weitergehende Pensenerhöhung einsetzen. Die Aufgaben und Anforderungen an die Schulleitungen haben sich in den letzten Jahren grundsätzlich erweitert, und durch die Professionalisierung des Führungssystems findet eine kontinuierliche Aufgabenverschiebung zu den Schulleitungen statt. Die Arbeitsplatzanalyse hat klar aufgezeigt, dass die Schulleitungsressourcen zu tief angesetzt sind und so unakzeptable Überzeiten resultieren. Zudem werden die Umsetzung der auf das Schuljahr 2020/21 geplanten “Neuen Ressourcierung Volksschule” und die gleichzeitige Einführung des neuen Aargauer Lehrplans zusätzliche Ressourcen erfordern.