Die Auftragsbücher der Baumeister sind voll, dennoch fehlt es auf den Baustellen an Fachkräften. Immer weniger Bauarbeiter müssen in kürzester Zeit die Arbeit fertigstellen. Die radikalen Baumeister wollen nun von ihren Arbeitnehmern noch mehr abverlangen. Die geforderte Flexibilisierung beim Landesmantelvertrag (LMV) verschärfen das Problem. Die SP Aargau stellt sich auf die Seite der Bauarbeiter und unterstützt ihre Forderungen nach besseren Arbeitsbedingungen.
Der LMV regelt die Löhne und Arbeitsbedingungen für alle Bauarbeiter, auch im Kanton Aargau. Ende Jahr läuft er aus, die Verhandlungen zwischen den Gewerkschaften und dem Schweizerischen Baumeisterverband laufen seit Beginn des Jahres. Eine Lösung ist aber bis zum heutigen Zeitpunkt nicht in Sicht. Der Baumeisterverband erhöht mit weiteren radikalen Forderungen den Druck zusätzlich.
Statt die Arbeitsbedingungen zu verbessern, um die Gesundheit zu schützen und dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, fordert der Schweizerische Baumeisterverband längere Arbeitstage, weniger Rechte für die Büezer und Lohnkürzungen für ältere Bauarbeiter. Die Baumeister drohen damit, den LMV auslaufen zu lassen, wenn die Verschlechterungen nicht akzeptiert werden.
«Die überrissenen Forderungen der Arbeitgeber stehen im völligen Gegensatz zu den heutigen Verhältnissen auf den Baustellen.» sagt Stefan Dietrich, Co-Präsident und Grossrat der SP Aargau. «Die Bauarbeiter brauchen mehr Schutz! Vor allem braucht es endlich klare und wirksame Schlechtwetter-Regeln und eine Reallohnerhöhung.» ergänzt Dietrich weiter. Ausserdem braucht es kürzere statt längerer Arbeitstage für die Fachkräfte auf dem Bau. Für diese gerechtfertigten Forderungen gehen die Bauarbeiter aus dem Kanton Aargau heute gemeinsam auf die Strasse. Hunderte Baustellen stehen in unserer Region still. Die SP Aargau solidarisiert sich mit den Bauarbeitern und unterstützt die Forderungen nach besseren Arbeitsbedingungen.