SP-Präsidium fordert Richtungswechsel

Mieten steigen, im Kanton Aargau fehlt es an Wohnungen, eine Wohnungsnot droht.

 «Eigentumswerte erreichen Rekordwerte» und mehr als «50 000» Wohnungen sind in den letzten 14 Jahren entstanden», schrieb die Aarauer Zeitung (09.03.2023) in ihrer gestrigen Ausgabe. Die Leerwohnungsziffer sinkt. Der Anteil an aller gemeinnützigen Wohnungen liegt schweizweit lediglich bei 8,1 Prozent. Im Kanton Aargau ist der Anteil an Genossenschaften marginal.

Die Negativzinsen der vergangenen Jahre erhöhten die Attraktivität für Renditenliegenschaften und wirken sich nun auf den Wohnungsmarkt aus. Immobilienspekulationen verschärfen die Lage. Steigende Mieten belasten Haushalte mit mittleren und tiefen Einkommen, Wohnraum ist knapp. Die Attraktivität des Aargaus als Wohnkanton, insbesondere für Familien mit mittleren und tiefen Einkommen ist mittelfristig gefährdet.

Politik steht in der Verantwortung

«Die Politik steht in der Verantwortung attraktiven und bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und zu fördern», erklärt Nora Langmoen, Co-Präsidentin der SP Aargau. «Die Attraktivität des Aargaus als Wohnkanton, insbesondere für Familien ist mittelfristig gefährdet», so Langmoen. «Deshalb soll und kann der Kanton aktiv Wohnraum schaffen». Es gibt Alternativen und diese sind aufzuzeigen und zu fördern.

Beispielsweise können Kanton und Gemeinden selber als Akteure aktiv werden. Der Kanton kann für den gemeinnützigen Wohnungsbau Anreize schaffen oder Gemeinden fördern, neue Wege zu beschreiten. Erfolgreiche Beispiele gibt es national, wie auch international ausreichend. «Kanton und Gemeinden können Bauland erwerben oder günstig für die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum im Baurecht zur Verfügung stellen. Profitieren würden junge Familien, mit tiefen und mittleren Einkommen» erklärt Stefan Dietrich, Co-Präsident SP Aargau. Dies hätte auch positive Auswirkungen auf die Attraktivität des Wohnorts und das Gemeindeleben, wie auch auf die demographische Entwicklung und könnte dadurch der Überalterung vieler Gemeinden oder Quartiere entgegenwirken.

Vorstösse angekündigt

Das Co-Präsidium kündigt konkrete Vorstösse der SP Aargau an und lädt alle Parteien zu einer konstruktiven Zusammenarbeit ein, um der drohenden Wohnungsnot aktiv entgegenzuwirken.

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