Für eine gute Gesundheitsversorgung der Aargauer Bevölkerung muss die Bilanz des KSA saniert werden

Die SP Aargau beantwortet die Anhörungsfrage mit einem klaren Ja. Das Ja steht für eine stabile Grundversorgung im Aargau, für einen Kanton, der für seinen eigenen Betrieb hinsteht, der Weiterbildung fördert und seinem Fachpersonal gute Arbeitsbedingungen ermöglicht. Wir verstehen das «Ja» zu den 240 Millionen Franken als «Ja» zu einem guten Service Public.

Keine betriebswirtschaftlichen Wundermittel mehr – ein Kurswechsel ist gefragt

Kurzfristig muss die Bilanz des KSA mit 240 Millionen Franken saniert werden. Es braucht aber noch viel mehr: Die Aargauer Regierung verfolgt seit vielen Jahren die Strategie, bei den Fallpauschalen, den gemeinwirtschaftlichen Leistungen und den Bauten zu knausern. Dies führt zu einer Unterfinanzierung der Grundversorgung. Die Grundversorgung ist aber ein gesetzlicher Auftrag, die Aargauer Bevölkerung soll für gesundheitliche Probleme auch im Aargau versorgt werden. Nur im Bereich der hochspezialisierten Medizin sind Kooperationen mit anderen Kantonen vorgesehen.

Die Strategie, die Grundversorgung unterzufinanzieren, führte seit vielen Jahren dazu, dass die rentablen Bereiche abgeschöpft werden und die Grundversorgung vom Zentrumsspital erfüllt, werden muss. Die Folge ist, dass das Zentrumsspital betriebswirtschaftlich nie auf einen grünen Zweig kommt. Als Reaktion wurde stets mehr Druck ausgeübt und mit Mikromanagement und schlechteren Arbeitsbedingungen eine Effizienzsteigerung erhofft. Diese Strategie hat versagt.

«Wir erwarten von der Regierung einen Kurswechsel, um aus diesem Teufelskreis herauszukommen. Die Pflegeinitiative muss umgesetzt werden, indem die Arbeitsbedingungen des Personals deutlich verbessert werden.», sagt Lucia Engeli, Geschäftsleitungsmitglied der SP Aargau. Der Kanton hat das in der Hand, indem er die Grundversorgung mittels der Fallpauschalen und der gemeinwirtschaftlichen Leistungen endlich genügend vergütet und damit dem kantonseigenen Betrieb ermöglicht, die Arbeitsbedingungen zu verbessern. Eine erneute Effizienzsteigerung, wie es das «Fitnessprogramm» vorsieht, führt nur tiefer in die Schwierigkeiten hinein. Es müssen endlich faire Vergütungen festgelegt werden, dass das Zentrumsspital seinen gesetzlichen Auftrag erfüllen kann.

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