SP Aargau setzt sich für nachhaltigen Materialabbau ein

Die SP Aargau nimmt eine klare Position in Bezug auf den Materialabbau im Kanton Aargau ein. Sie begrüsst die Nutzung einheimischer Rohstoffe für Bauten und hält den Import von Kies für falsch. Die notwendigen Überarbeitungen im Richtplan machen Sinn und sind längst überfällig.

Die SP erachtet es als wichtig, dass bei der Bedarfserhebung ein verstärkter und nachhaltiger Ressourceneinsatz in Betracht gezogen wird. Sie sieht die Schätzung des aktuellen Bedarfs auf einen Zeitraum von 45 Jahren kritisch, da Werkstoff-Recycling und der Einsatz heimischer Baumaterialien wie Holz in Hochbauten immer mehr an Bedeutung gewinnen sollten. Das Recycling von Baumaterialien wird bereits von einigen Unternehmen erfolgreich umgesetzt, sollte jedoch weiter intensiviert werden. Dabei müssen die einzelnen Bearbeitungsschritte in der gesamten Wertschöpfungskette einen verantwortungsvollen Beitrag leisten, sowohl hinsichtlich des Abbaus als auch der Suche nach neuen Deponiestandorten.

Die SP setzt sich ein, dass der Materialabbau über Jahre hinweg keine wertvollen Fruchtfolgeflächen zerstört oder langfristig beeinträchtigt, da die Versorgungssicherheit in der Nahrungsmittelproduktion von höchster Bedeutung ist. Sie betont ausserdem die Notwendigkeit, beim Materialabbau auf Naturwerte, Lebensräume und die Erhaltung der Biodiversität zu achten. Kiesabbaugebiete können wichtige Trittsteine für die Natur und die Landschaft darstellen, und dies sollte bei jedem Abbauprojekt in Betracht gezogen werden.

Beim Thema Materialabbau ist eine sorgfältige Herangehensweise erforderlich. Das pauschal präsentierte und umfangreiche Materialabbau-Richtplankapitel sieht die SP kritisch. Ein qualitativ besserer Ansatz wäre die Entwicklung individueller Verfahren für einzelne, insbesondere grössere Standorte. Dies ermöglicht eine bessere lokale Reflexion und eine differenzierte Diskussion in der zuständigen Kommission, was von Anfang an entscheidend für eine erfolgreiche Umsetzung ist.

Die SP Aargau setzt sich dafür ein, dass die beiden Gebiete, in denen die Entlassung aus dem Richtplan beantragt wurde, konsequent umgesetzt werden, um die Klarheit des Richtplans zu verbessern und formale juristische Auseinandersetzungen zu vermeiden. Die Partei lehnt die Aufnahme des Gebiets Steinboden Birrhard in die Vororientierung ab, da der örtliche Widerstand gegen dieses Projekt eindeutig ist. Die SP Aargau steht bereit, um die Diskussionen und Entwicklungen im Bereich des Materialabbaus weiterhin aktiv zu verfolgen und sich konstruktiv einzubringen.

Beitrag teilen:

Facebook
Twitter
LinkedIn
Animation laden...Animation laden...Animation laden...

Newsfeed