Die SP Aargau kritisiert den Alleingang einzelner Parteien in Bildungsfragen. Jede Partei hat Lösungen für die aktuellen Herausforderungen. Wenn diese aber nicht gemeinsam angepackt werden, beschäftigen wir einzig Politik und Schulen und schmälern die schon knappen Ressourcen zusätzlich.
Die Herausforderungen im Bildungsbereich sind gross. Zurzeit jagt ein bildungspolitischer Vorstoss den anderen. Es ist Wahljahr. Das unkoordinierte Verfassen von gut gemeinten Vorstössen und vermeintlich schnellen Lösungen, bringt uns in diesem Bereich aber nicht weiter.
Keine Scheinlösungen
Für komplexe Probleme gibt es keine einfachen Lösungen. Die herausfordernden Situationen im integrativen Bereich werden nicht mit dem erneuten Separieren von Schülerinnen und Schülern gelöst. «Die Forschung zeigt eindrücklich, dass integrativ beschulte Kinder die besseren Chancen im Leben haben als separativ beschulte» betont SP-Grossrätin und Lehrerin Colette Basler. Für Kinder mit Sonderschulbedarf braucht es mehr Ressourcen, ebenfalls für die frühe Förderung. Das Projekt «Deutsch vor dem Kindergarten» wurde erfolgreich beendet. Der Schlussbericht zeigt, dass eine flächendeckende Einführung die erwünschten Effekte bringen kann. «Das Projekt ist aufgegleist. Es braucht keinen zusätzlichen politische Vorstoss dazu. Die Schule ist in Bewegung und entwickelt sich» so Colette Basler weiter.
Lösungen gemeinsam erarbeiten
Stefan Dietrich, SP-Grossrat und Lehrer hält fest: «Viele Bildungsinstitutionen im Aargau sind gut unterwegs, sind innovativ und arbeiten mit attraktiven Schulmodellen. Das geht manchmal vergessen, wenn die Politik nur Probleme oberflächlich bewirtschaftet». Die Schule ist ein Abbild unserer Gesellschaft. Sie soll die Quadratur des Kreises vollbringen und die Wünsche von Eltern, der Politik und der Wirtschaft unter einen Hut bringen. Das ist in der Tat herausfordernd. Vermeintlich einfache Lösungen präsentieren, bringt uns nicht weiter. Sie belasten Schulen und vor allem die Verwaltung, deren Ressourcen ebenfalls knapp bemessen sind. Die SP appelliert, Lösungen gemeinsam und mehrheitsfähig zu erarbeiten. Ganz bestimmt kommen wir so schneller vorwärts. «Ansonsten wird die politische Debatte wieder unnötige Zeit und Ressourcen verschwenden. Wir haben weder das Eine noch das Andere» betont Stefan Dietrich.