Neben den Mittelschulen sehen sich auch die kantonalen Gesundheitsschulen mit erheblichen räumlichen Herausforderungen konfrontiert. Die SP Aargau begrüsst grundsätzlich die in der Anhörung vorgeschlagenen Übergangslösungen, fordert jedoch vom Regierungsrat Nachbesserungen und eine beschleunigte Umsetzung der definitiven Lösungen.
Aufgrund der stetig steigenden Zahl an Lernenden und der vollen Auslastung der bestehenden Raumkapazitäten bei der Berufsfachschule Gesundheit und Soziales (BFGS) ist die Anmietung zusätzlicher Unterrichtsräume zwingend erforderlich. Die SP Aargau anerkennt, dass der Standort im Hünerwadelhaus in Lenzburg aufgrund seiner schnellen Realisierbarkeit und der kostentechnischen Vorteile eine praktikable Lösung darstellt. Dennoch hätte die SP aus betrieblichen Gründen eine Anmietung in der Nähe der bestehenden BFGS-Standorte Brugg oder Rheinfelden bevorzugt. Ein zentrales Anliegen der SP ist es, dass der obligatorische Sportunterricht auch am neuen Standort uneingeschränkt angeboten werden kann. Die fehlenden Sporthallen sind daher nicht akzeptabel. «Die SP erwartet vom Kanton eine Lösung, die den Rahmenlehrplan für den Sportunterricht vollständig erfüllt», betont Alain Burger, Grossrat und Mitglied der BKS-Kommission.
Bei der BFGS besteht seit Jahren ein erheblicher Handlungsbedarf. Die Schulgebäude in Brugg sind veraltet und die Raumkapazitäten chronisch überlastet. Der Regierungsrat agiert erneut zu spät und zögerlich. Infolge dieser Verzögerungen müssen sowohl für die Mittelschulen als auch für die BFGS Übergangslösungen gefunden werden, die der Kanton finanziell tragen muss. «Durch frühzeitige Investitionen in die Schulinfrastruktur hätten teure und wenig nachhaltige Provisorien vermieden werden können», erklärt Alain Burger.
Stefan Dietrich, Co-Präsident SP Aargau und Grossrat ist überzeugt: «Die bürgerliche Politik im Kanton Aargau hat es versäumt, rechtzeitig und ausreichend in die Bildungsinfrastruktur zu investieren. Die Raumkapazitäten sind chronisch überlastet». Dietrich kritisiert, dass statt nachhaltige Lösungen zu finden, teure und wenig effektive Provisorien bevorzugt werden, was nicht nur zu einer Verschwendung von Steuergeldern führt, sondern auch die Qualität der Bildung beeinträchtigt.
Die SP Aargau fordert daher eine umfassende und zukunftsfähige Lösung für die Raumproblematik der BFGS und setzt sich für eine nachhaltige Verbesserung der Schulraumsituation sowohl bei den Mittelschulen als auch bei den Berufsfachschulen im Kanton Aargau ein.